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Zeit der Experimente ist vorbei

Aufbruchstimmung am Bürgerstammtisch mit Michael Kretschmer und Christian Tischner in Pampels Gasthaus „Zum kühlen Morgen“

Landtagsabgeordneter Christian Tischner, der auch weiter eine engagierte und couragierte Stimme im Thüringer Landtag bleiben will, konnte den sächsischen Ministerpräsident Michael Kretschmer in Mohlsdorf begrüßen. „Zuhören. Verstehen. Anpacken - das ist unser Credo. Nur wer zuhört, der hat seinen Auftrag als Politiker verstanden“, betont Tischner in seinen Eröffnungsworten. Er steht dafür, die Gemeinden finanziell besser auszustatten, damit sie eigenständig entscheiden können über ihren Ort. Er steht für beste Bildung in einer vielseitigen Schullandschaft mit Förderschulen, für höhere Ausbildungszahlen bei Lehrern, für flächendeckende Digitalisierung und fundierte Mittelstandsförderung. Ministerpräsident Kretschmer kennt viele der Vorschläge von Rot-Rot-Grün und warnt nachdrücklich vor Experimenten: Das jetzt auf den Tisch gebrachte Einheitslehrermodell sei in Sachsen gescheitert. Und 500 Lehrer auszubilden, wenn 1000 gebraucht werden, sei nicht nur fahrlässig, sondern Vorsatz. In Sachsen werden 2000 Lehrer ausgebildet, da 1500 gebraucht werden. Auch der Versuch, die Gemeinden finanziell auszutrocknen, sei nicht in Ordnung. „In Sachsen setzen wir auf mehr Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden und mehr Entscheidungsfreiheit. Jede Gemeinde bekommt eine Sockelfinanzierung von 70 000 Euro“, erläutert Kretschmer. Das sei nicht viel, aber es schaffe das Wichtigste von allem: Vertrauen.

In der anschließenden Diskussion mit den Bürgern ging es unter anderem um die Sicherheit. „2015 darf sich nicht wiederholen“, betont MP Kretschmer. Er fordert, dass der EU-Außengrenzschutz greifen müsse. Dafür würde er im Notfall auch sächsische Polizisten abordnen. Es ging um die Förderung der Feuerwehren, um mehr Wirtschaftskraft in der Region, um Gewerbegebiete und Digitalisierung, die die Thüringer Regierung verschlafen habe. Die Bürger forderten aber auch auskömmlichere Renten ein, gerade jetzt, wo tausende gebrochener Biografien in Rente gehen. Diskutiert wurde, wie mehr Lehrer in den ländlichen Raum kommen sollen. Aber auch um die Vertrauenskrise in der Landwirtschaft, die vernünftig produzieren und nicht der Buhmann der Nation sein will.

Unterm Strich ein kurzweiliger thüringisch-sächsischer Meinungsaustausch, der die Vielzahl der politischen Baustellen aber auch viele Lösungsvorschläge in beiden Freistaaten deutlich machte. „Mitteldeutschland ist eine attraktive Gegend“, macht Sachsens Landesvater Mut und wünscht Christian Tischner viel Erfolg bei der Landtagswahl, die entscheidet, wer „Schutzpatron der Region“ werde.

Ein herzliches Dankeschön sprach Christian Tischner dem Team des Gasthauses Pampel aus, das für die gute Bewirtung der zahlreichen Stammtischgäste sorgte, und den Musikanten Hartmut & Waltraud, die für die zünftige volkstümliche Umrahmung sorgten.