Als Abgeordneter bin ich im gesamten Landkreis Greiz unterwegs und habe das Privileg, mit vielen Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch zu kommen. Dabei erfahre ich, was die Menschen bewegt, wo sie Verbesserungsbedarf sehen und welche Erwartungen sie an die Landespolitik haben. Einige dieser wertvollen Begegnungen möchte ich hier mit Ihnen teilen.
- Der Puls unserer Heimat
Ralf Stiller - Greiz
Bei meiner aktuellen #Begegnung hatte ich die Ehre, Kantor Ralf Stiller in der Greizer Stadtkirche zu treffen – genau dort, wo er sich am wohlsten fühlt: an der Kreutzbach-Jehmlich-Orgel. Dieses beeindruckende Instrument, erst kürzlich mit einem Landeszuschuss und dank vieler Spenden restauriert, begeistert mit seinem vollen, wunderbaren Klang. Kein Wunder, dass sich bereits Musikstudenten angemeldet haben, um hier ihre Prüfungen abzulegen. Seit elf Jahren prägt Ralf das musikalische Leben in Greiz. Der gebürtige Rudolstädter ist nicht nur ein erfahrener Kirchenmusiker, sondern auch Dirigent, der regelmäßig mit den Vogtland Philharmonikern arbeitet. Sein Alltag ist prall gefüllt mit Proben und Aufführungen – er leitet mehrere Chöre, darunter den Kantatenchor und den Neuen Jugendchor, und bringt Generationen von Musikliebhabern zusammen. Besonders bewegt mich Ralfs Beobachtungen um den schleichenden Kulturverlust und sein Engagement, deshalb Projekte für Kinder und Eltern zu fördern. Eine stärkere kulturelle Jugendbildung braucht es dringend, sind wir uns einig. Ich bin beeindruckt von Ralf Stillers unermüdlichem Einsatz und seiner Leidenschaft für die Musik an St. Marien Greiz und unsere Stadt . Er inspiriert nicht nur durch seine musikalische Arbeit, sondern auch durch seine tiefen Gedanken über Kultur und Gemeinschaft. 🎶🙏
Stefan Kratochwill - Handwerkstradition in dritter Generation
Bei meiner Tour durch das Greizer Land besuche ich Menschen, die unsere Region so besonders machen. Eine besondere Freude war es für mich, in der Schumacher Werkstatt von Stefan Kratochwill in Greiz zu Gast zu sein. Stefan führt das Familienunternehmen in der dritten Generation und hat das handwerkliche Können seiner Vorfahren übernommen. Seit über 77 Jahren bringt die Familie Kratochwill buchstäblich frischen Wind unter die Sohlen der Greizerinnen und Greizer.
Stefan und seine Frau Steffi werden für ihre handwerkliche Kunst und ihre Freundlichkeit sehr geschätzt. Sie reparieren und fertigen alles, was mit Leder zu tun hat – von Schuhen über Taschen bis hin zu Pferdezaumzeug. Bei meinem Besuch durfte ich selbst einige Techniken des Schuhmacherhandwerks ausprobieren, und ich war beeindruckt von der Geschicklichkeit und Präzision, die dieser Beruf erfordert.
Die Freude und Zufriedenheit, die Stefan aus seiner Arbeit schöpft, sind deutlich spürbar. Besonders stolz sind die Kratochwills auch auf ihre Tochter Stella, die kürzlich Europameisterin im Bogenschießen wurde. Ob sie das Handwerk weiterführen wird, bleibt offen, aber die Leidenschaft der Familie für ihre Arbeit ist inspirierend.
Für mich war dieser Besuch eine wunderbare Gelegenheit, die Vielfalt und den Wert des traditionellen Handwerks in unserer Region hautnah zu erleben.
Als Ihr Landtagsabgeordneter im Greizer Land ist es mir ein Herzensanliegen, solches Engagement zu unterstützen und zu würdigen. Stefan Kratochwill und seine Familie sind ein wertvoller Schatz für unsere Gemeinschaft und verdienen unsere höchste Anerkennung.
Lassen Sie sich von der Vielfalt und dem Engagement unserer Bürgerinnen und Bürger inspirieren. Gemeinsam gestalten wir eine lebenswerte und zukunftsfähige Region.
Kerstin Rehm und der Kneippkindergarten Rückersdorf
Rückersdorf. Auf meiner Tour hatte ich die große Freude, Kerstin Rehm, die Leiterin des Kneippkindergartens in Rückersdorf, zu besuchen. Dieser Kindergarten steht beispielhaft für viele Einrichtungen im ländlichen Raum. Mit großem Engagement und einem vielfältigen pädagogischen Konzept sorgen Kerstin, wie die Kinder sie herzlich nennen, und ihr Team dafür, dass die Kinder hier die beste Betreuung, Erziehung und Bildung erhalten.
Seit fast zehn Jahren leitet Kerstin Rehm ein Team von zehn Erzieherinnen. Der Kindergarten, den derzeit fast 70 Kinder besuchen, ist besonders auf das Kneippkonzept ausgerichtet. Der Neubau von 2012 bietet viele Gemeinschaftsräume und spezielle pädagogische Angebote.
Besonders wichtig sind Kerstin und ihrem Team die vielfältigen pädagogischen Angebote und die Teilnahme am örtlichen Leben. Ob beim Bummi-Sportfest des Kreissportbundes oder bei Festen in der Region – der Kindergarten ist immer dabei. Das Kneippkonzept legt großen Wert auf die Sinneserfahrungen der Kinder sowie auf Gesundheit und naturnahes Lernen. Außerdem ist der Kindergarten ein Eltern-Kind-Zentrum, das auf stark Familienarbeit setzt und regelmäßig Senioren des Ortes zu gemeinsamen Geburtstagsfeiern einlädt.
Kerstin Rehm ist eine Erzieherin mit Herz, Erfahrung und Leidenschaft. Sie schätzt die Unterstützung der Eltern, die stets bereit sind, neue Ideen und Projekte mitzutragen.
Im Kneippkindergarten erwerben die Kinder spielerisch Grundlagen für eine gesunde, naturgemäße Lebensweise. Sie lernen gesundheitsbewusstes Verhalten durch Vorbilder und Aktivitäten wie Wasseranwendungen, Umgang mit Heilkräutern, Bewegung und ausgewogene Ernährung.
Ich bin tief beeindruckt von der Hingabe und dem Einsatz von Kerstin Rehm und ihrem Team. Ihr Engagement und die Qualität ihrer Arbeit sind ein wertvoller Beitrag für unsere Gemeinschaft. Solches Engagement verdient unsere höchste Anerkennung und Unterstützung.
Lassen Sie sich von der Vielfalt und dem Engagement unserer Bürgerinnen und Bürger inspirieren. Gemeinsam gestalten wir eine lebenswerte und zukunftsfähige Region.
Petra Kießling und Ingrid Wiese - Mit Herz und Seele für Berga engagiert
Meine „Begegnungen im Greizer Land“ führten mich in dieser Woche zu Petra Kießling und Ingrid Wiese ins Klubhaus nach Berga. Beide Frauen sind für mich leuchtende Beispiele für ehrenamtliches Engagement und die Kraft der Gemeinschaft in unserer Region.
Petra Kießling, eine gebürtige Bergaerin, engagiert sich seit ihrer Kindheit in verschiedenen Vereinen. Heute ist sie Vorsitzende des Vereins Städtepartnerschaften, aktiv im Kirmesverein, Karnevalsverein und Sportverein sowie langjährige Stadträtin. Ihr Engagement und ihr Einsatz für den Zusammenhalt in Berga beeindrucken mich immer wieder sehr. Besonders beeindruckend finde ich ihr Wirken im Verein Städtepartnerschaften, das zeigt, dass ehrenamtliches Engagement keine Grenzen kennt. Petra arbeitet unermüdlich daran, auch nach der Fusion mit Wünschendorf Freude und Gemeinschaft zu fördern und stärkt die Beziehungen über die Grenzen von Berga und Deutschland hinaus.
Ingrid Wiese lebt seit 58 Jahren in Berga und hat sich nach der Wiedervereinigung intensiv für den Aufbau ihres Unternehmens und die Gründung des Vereins Thükop eingesetzt, der den Osterpfad Vogtland organisiert. Ihr Lebensmotto: "Man darf im Leben nicht anhalten, sondern muss immer etwas unternehmen," ist eine Inspiration für mich und viele andere. Auch sie wirkt weit über die Grenzen unserer Region hinaus, indem sie lokale Initiativen mit internationalen Partnern verbindet und so den kulturellen Austausch fördert.
Beide Frauen verbinden ihre Leidenschaft und Energie, um gemeinsam Projekte für Berga und die gesamte Region zu realisieren. In den kommenden Wochen steht die Sommerparty und die „internationale Galerie der kleinen Künstler“ vor der Tür, bei der Kinder aus Berger, Wünschendorf und den Partnerstädten in Frankreich, Polen, Tschechien und Hessen ihre Kunstwerke präsentieren werden. Ihr unermüdlicher Einsatz und ihre Begeisterung stehen für mich beispielhaft für die vielen ehrenamtlichen Initiativen, die unsere Heimat bereichern.
Als jemand der hier lebt und fest verwurzelt ist, ist es mir ein großes Herzensanliegen, solches Engagement zu unterstützen und zu würdigen. Petra und Ingrid sind nicht nur für Bergaer, sondern für unsere ganze Region und darüber hinaus von unschätzbarem Wert. Sie und alle Ehrenamtlichen in unserer Heimat verdienen unsere höchste Anerkennung und Dankbarkeit.
Mildenfurth ist die Wiege des Vogtlandes. Wo könnte als Kultur und Kunst einen besseren Ort im Landkreis finden? Der Besuch bei Volkmar Kühn im Kloster Mildenfurth hinterläßt immer wieder tiefgreifende Eindrücke. Wir sitzen in seinem Atelier bei einem Glas Rotwein und unterhalten uns über die Kultur in der Region. Ich spüre die tiefe Verbundenheit des überregional bedeutenden Künstlers und Bildhauers mit dem Kloster Mildenfurth, das er seit den 60er Jahren behütet. Er führt mich durch den Garten des Denkmals, mit seinen beeindruckenden, inmitten der sensibel gestalteten Natur sorgsam platzierten Skulpturen.
Nahe dem Klostergelände befindet sich der Kunstspeicher Mildenfurth, den viele Interessierte besuchen, um die Arbeiten des mittlerweile über 80-Jährigen zu sehen. Ein Highlight der bildenden Kunst in der Ostthüringer Landschaft, jederzeit sehr zu empfehlen. Zum Innehalten und Kraft schöpfen.
Begegnung mit Müllermeister Alfred Sterner
Bei meinen „Begegnungen im Greizer Land“ wurde ich dieses Mal herzlich von Alfred Sterner in der malerischen Neumühle an der Weißen Elster empfangen. Die Mühle, die seit Generationen von seiner Familie betrieben wird, spielt eine wichtige Rolle in der regionalen Wirtschaft.
Alfreds Leidenschaft für das Müllerhandwerk war sofort spürbar. Er führte mich durch die Mühle und erklärte die verschiedenen Schritte der Mehlherstellung mit großer Begeisterung. Seine tiefgehende Verbundenheit zu seinem Beruf beeindruckte mich sehr.
Ich hatte die Gelegenheit, gemeinsam mit Alfred Mehl in große Säcke zu füllen und bei der Belieferung der nahegelegenen Bäckerei Treibmann zu helfen. Besonders aufregend war die Fahrt mit dem handbetriebenen Holzfahrstuhl auf den oberen Boden der Mühle.
Der liebevoll eingerichtete Hofladen der Familie Sterner bietet regionale Produkte wie Mehle, Nudeln und Senf an. Er ist ein wichtiger Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft und ein Symbol für regionale Verbundenheit.
Die Mühle wird vollständig durch Wasserkraft betrieben und erzeugt zusätzlich Strom für ein nahegelegenes Seniorenheim. Alfred plant, diese nachhaltige Betriebsweise weiter auszubauen.
Der Besuch bei Alfred Sterner war für mich eine beeindruckende Erfahrung. Seine Begeisterung für das Müllerhandwerk und seine Bodenständigkeit hinterließen bei mir einen bleibenden Eindruck. Alfred und seine Kollegen zeigen, wie wichtig und lebendig traditionelles Handwerk auch heute noch sein kann.