Viele Anregungen beim Gespräch mit der Freiwilligen Feuerwehr in Chursdorf
Seelingstädt/Chursdorf. Eine Wärmebildkamera konnte das Team der Feuerwehr Seelingstädt am Stützpunkt Chursdorf während des Besuchs von MdL Christian Tischner auf Sommertour vorstellen. Die moderne Kamera hatten die Kameraden aus Spendenmitteln finanzieren können, freute sich Ortsbrandmeister Falk Wunschel und dankte allen Spendern herzlich für ihren Beitrag. Auch der CDU-Landtagsabgeordnete hatte sich daran beteiligt. „Wärmebildkameras sind aus dem heutigen Feuerwehreinsatz nicht mehr wegzudenken. Sie wandeln die Wärmestrahlung, die Objekte und Personen abgeben, in ein für den Feuerwehrmann sichtbares Bild um. Die Einsatzmöglichkeiten einer Wärmebildkamera für die Feuerwehren sind vielfältig und reichen von der Personensuche bis hin zum Aufspüren von Brandherden in verrauchten Räumen. Das Gerät soll dem Atemschutztrupp nicht nur einen schnelleren, sondern vor allem einen sicheren Atemschutzeinsatz ermöglichen. Ein ganz entscheidender Punkt ist hierbei die Erhöhung der Sicherheit für die eingesetzten Kräfte bei der Gebäude-Brandbekämpfung. Aber auch zum Auffinden von versteckten Brandherden und zur Nachkontrolle bei Bränden sind solche Wärmebildkameras unverzichtbare Hilfsmittel. Finanziert wurde die Kamera ausschließlich durch Spendengelder, die der Förderverein der Feuerwehr gesammelt hat,“ so der Ortsbrandmeister.
Im Gespräch Tischners mit den Kameradinnen und Kameraden, der Bürgermeisterin Regina Hilbert und Gemeinderatsmitgliedern gab es einige Kritikpunkte und Änderungswünsche an die Landespolitik.
So sollten, das meinen die Seelingstädter, Förderrichtlinie und Haushaltsrecht geändert werden, denn die Feuerwehr ist eine Pflichtaufgabe der Gemeinde. So gibt es beispielsweise für die Kleidung der Einsatzgruppen vom Land kein Geld, während das Land Sachsen dafür zahlt. Darüber hinaus sei die Fahrzeugbeschaffung nach den geltenden Richtlinien in Thüringen sehr kompliziert. Die Einnahmesituation der Feuerwehr sei ebenfalls sehr viel schwieriger geworden, wie MdL Tischner im Gedankenaustausch hört. Die Feuerschutzabgabe ist gestrichen, zudem ist auch für technische Einsätze wie Tragehilfe für den Rettungsdienst oder Ölspurbeseitigung keine Vergütung vorgesehen. Andererseits habe die Feuerwehr vor Ort auch Auflagen und notwendige Änderungen zu finanzieren. So habe man beispielsweise das Wehrleiterzimmer zu einer Frauenumkleide umgebaut. Auch die Tatsache, dass man mit 16 die Jugendfeuerwehr verlässt und mit 18 erst in den aktiven Dienst eintreten könne, sei nicht förderlich für die Nachwuchsgewinnung. Bei TAW und Rotem Kreuz ist es dagegen möglich mit 16 Jahren aktiv mitzumachen. Unterm Strich ergab dieser Vereinstreff mit der Freiwilligen Feuerwehr einen regen Gedankenaustausch, der dem MdL viele Ansatzpunkte für die Arbeit im Landtag bietet.