Hybridanlagen bieten vernünftigen Mix
Rückersdorf. Ein heißes Thema stand beim Betriebsbesuch des Landtagsabgeordneten Christian Tischner (CU) während seiner 9. Sommertour bei „Plecher & Herden“ in Rückersdorf zur Debatte. „Die Leute sind verunsichert von politischen Entscheidungen der Ampel-Regierung in Berlin“, betont Tischner. Firmenchef Gerd Plecher versichert, dass er mit seinem Team auf Heizung, Lüftung, Klima – kurz Energiegewinnung setzt, die für den Kunden auf seine Bedingungen angepasst und bezahlbar bleibe. Dabei sei die Wärmepumpe nicht das Allheilmittel. Am Ende, so der Firmenchef, werde ein Mix, eine Hybridanlage, stehen. Photovoltaik werde häufig mit der Wärmepumpe kombiniert. Dass die Möglichkeiten vielseitig sind, daran arbeiten unter anderem die Experten in Rückersdorf mit ihren Partnern in der Forschung. Entwickelt habe man aktuell einen Wärmetauscher zur Abwärmenutzung. „Im Wasser steckt viel Energie, die man nutzen kann“, erläutert Kältemeister Matthias Messing. Er verweist auf die Beteiligung des Unternehmens beim Pilotprojekt in Neumühle, wo Elsterwärme zum Heizen der Seniorenwohnanlage genutzt werde. Messing ist übrigens einer der ersten Lehrlinge des Unternehmens. Drei Firmen arbeiten aktuell beim Mittelständler unter einem Dach – insgesamt 55 Mitarbeiter, darunter 10 Beschäftigte in Wartung und Service. Ein neunköpfiges Team um Juniorchef Alexander Plecher arbeitet an Innovationen bei „PSystem“. Zwei Kältetechniker und drei Mechatroniker werden gegenwärtig ausgebildet, über 20 Lehrlinge sind es seit der Gründung des Unternehmens. Bekannt in der Region sind die Azubi-Mobile in Plecher-Blau. Lehrlinge, die nicht wissen, wie sie nach Rückersdorf kommen sollen, fahren gern eine der vier Schwalben.
Auf Montage ins gesamte Bundesgebiet fahren die Mitarbeiter nicht mehr, wie Cathleen Plecher erklärt. „Wir haben viele junge Mitarbeiter, die wollen das nicht mehr. Anspruchsvolle Objekte, wie Ausstattung von OP-Bereichen oder Laboreinrichtungen, bieten sich auch in Plauen, Naumburg, Dresden, Jena sowie in der heimischen Region. Während des Rundgangs konnte der Landtagsabgeordnete mit Begleitern wie dem CDU-Kreisvorsitzendem Dr. Uli Schäfer, CDU-Ortsvorsitzendem Heinz Klügel und der Vorsitzenden der Verwaltungsgemeinschaft Kathrin Dix den Anbau für die Edelstahlwerkstatt und die intelligente Hausanschlussstation in der Blechwerkstatt besichtigen. Christian Tischner dankte der Unternehmerfamilie Plecher für ihre Verbundenheit zum Dorf und zur Region. Viele Vereine und Sportler werden durch sie unterstützt. „Ein tolles Miteinander, dass die Generationen zusammenbringt“, ist beispielsweise das Fest der Vereine.