WG Textil Greiz baut innovativ mit Mut und Engagement
Greiz. Der moderne Neubau der WG Textil am Ende der Goethestraße wächst. Künftige Mieter, Nachbarn und Interessierte konnten ihn zum „Tag der offenen Baustelle“ am 17. August 2023 besichtigen. Zwei Tage vorher informierte sich Landtagsabgeordneter Christian Tischner während seiner Sommertour im Gespräch mit den Vorständen Kati Stein und Ralf Jarling über die Projekte der Wohnungsgenossenschaft in dieser schwierigen Zeit. Stein nimmt kein Blatt vor den Mund: Baupreissteigerungen am Markt verursachten bei diesem Wohnungsbauprojekt bisher schon 1,5 Millionen Mehrkosten. Für den Innenausbau erwarte man jedoch wieder bessere Preise. Dennoch werden die Mieter wohl mit 12 Euro pro Quadratmeter kalt rechnen müssen. Die Interessenten schätzen die Barrierefreiheit und den Stellplatz in der Tiefgarage sowie günstige Nebenkosten durch innovative energetische Lösungen. Probleme macht derzeit der notwendige Wendekreis am Ende der Goethestraße. Der Bau, der je zur Hälfte auf städtischem und WG-Textil-Grund liegt, muss vertraglich vereinbart werden. Durch den Wendekreis soll die Verkehrs- und Parksituation entspannt und die Müllabfuhr für die Gebäude ermöglicht werden. Auch wegen der anliegenden Elstertalschule eine dringende Sache. Doch die Vereinbarung liegt, so Stein und Jarling, seit einem Dreivierteljahr schon im Bauamt der Stadt. Christian Tischner, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender der Fraktion CDU/Gemeinsam für Greiz im Stadtrat, will sich stark machen für eine Lösung in dieser Sache. Er ist beeindruckt von den Vorhaben der WG Textil unter Leitung von Kati Stein: „Die WG Textil denkt innovativ und mit den Menschen - eine spannende Geschichte, dass eine Genossenschaft so zukunftsfähige Projekte hat.“
Mit 720 Wohnungen im Gesamtbestand verzeichnet die WG Textil rund 22 Prozent Leerstand und plant weitere Vorhaben zur energetischen Sanierung. Das Pilotprojekt zur seriellen Sanierung in der Schmidtstraße ist laut Stein und Jarling ein Sorgenkind. Es musste vorerst eingestellt werden, der Einzug ist auf unbekannte Zeit verschoben. Für den kleinen Wohnungsbestand in Langenwetzendorf werden energetische Lösungen gesucht, ebenso für die Wohnungen in Hasental. Für eine moderne Wohnumfeldgestaltung in der Schmidt-/Wettengelstraße wäre ein Rückbau der Garagenhöfe notwendig. Dafür habe die Stadt zunächst Fördermittel beantragt.